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Waldrandaufwertung

Waldränder haben für zahlreiche Tiere und Pflanzen einen grossen Stellenwert, da sie einen vielfältigen Übergangsbereich zwischen zwei unterschiedlichen Ökosystemen bilden. Dies allerdings nur, wenn sie auch entsprechend ausgestaltet sind und gepflegt werden.

Die Gemeinde hat darum in den vergangenen Jahren in Absprache mit der Bürgergemeinde das Forstrevier Schauenburg immer wieder mit Auslichtungsarbeiten an Waldrändern beauftragt, bei denen bisher der dichte Nutzwald direkt an das Offenland angrenzte. Diese Eingriffe wirken anfänglich sehr einschneidend, da sie das gewohnte Bild markant verändern. Sie sind aber gleichzeitig die Voraussetzung, damit sich ein wertvoller, gestufter Waldsaum mit den unterschiedlichsten Pflanzen entwickeln kann. Nur dort, wo genügend Licht hinkommt, können auch wieder Kräuter, niedrige Gebüsche und junge Bäume wachsen. 

 

Waldrand Paradiesweg vor der Auslichtung im Jahr 2013
Beispiel Paradiesweg: Vor der Auslichtung 
Bilder: Arthur Rohrbach 
Waldrand Paradiesweg direkt nach der Auslichtung im März 2013
Direkt nach der Auslichtung im März 2013
Waldrand Paradiesweg heute
Gebüschreicher Waldrand im Jahr 2019 

Ziel ist ein gestufter Waldrand mit unterschiedlichen Baumarten und einem breiten Saum an Gebüschen, die den Kleintieren Versteck und Nahrung bieten. Gegen die Landwirtschaftsfläche hin wird der Waldrand durch einen Krautsaum ergänzt, der jedes Jahr nur zur Hälfte genutzt wird und so wertvolle Altgrasbestände aufweist.

Dort wo der Waldrand über lange Zeit zu dunkel war, dauert es nach der Auflichtung sehr lange, bis sich wieder Gebüsche entwickeln können und es besteht zudem die Gefahr, dass sich unerwünschte Pflanzen (Brombeeren, Sommerflieder, etc.) ausbreiten. Daher lohnt es sich, gezielt wertvolle Heckensträucher zu pflanzen, die mit ihren Dornen Schutz für Vogelnester bieten oder mit ihren Blüten und Beeren Nahrung für zahlreiche Kleintiere bereitstellen. Dazu gehören beispielsweise Rosen, Pfaffenhütchen, Schneeball, Schwarz- und Weissdorn, Liguster sowie verschieden Baumarten (Weiden, Wildobst, Vogelbeere, Speierling, etc.). 

 

Schema eines stufigen Waldrands 
Gepflanzte Heckensträucher mit Schutz vor Wildverbiss
Heckenrose

Diese Heckensträucher müssen anfänglich gegen Wildverbiss geschützt und regelmässig gepflegt werden (Brombeeren, konkurrenzstarke Sträucher), bis sie die Bodenfläche genügend abdecken. Ein solcher Heckensaum ist aber nicht nur für die Tiere wertvoll, sondern bietet mit den Blüten im Frühjahr und den Beeren im Herbst auch für Spaziergänger einen prächtigen Anblick. 

In den letzten Jahren konnten verschiedene Waldränder mit tatkräftiger Unterstützung des Natur- und Vogelschutzvereins Frenkendorf in der dargestellten Art aufgewertet werden und wir laden Sie ein, bei Ihren Spaziergängen die Entwicklung dieser wertvollen Flächen zu beobachten. 

Informationen zu aktuellen Eingriffen finden Sie auch auf der Seite Wald

Bei Fragen steht Ihnen die Bauverwaltung gerne für Auskünfte zur Verfügung (Tel. +41 61 906 10 50 oder bauverwaltung@frenkendorf.ch).